Tragen tut gut

Tragen hat Tradition

Entgegen der landläufigen Meinung ist das Tragen von Babys und Kleinkindern weder für die Mutter noch für das Kind schlecht. Bei richtigem Tragen sind auch keine Haltungsschäden beim Kind, noch beim Träger, zu befürchten. Noch vor 100 Jahren war es üblich, ein Kind in einem Wickeltuch ständig bei sich zu haben. In vielen Kulturen der Welt ist es das natürlichste Transportmittel. Vor allem, weil es den Frauen erlaubt, ihr Kind während der Arbeit im Haus oder auf dem Feld bei sich zu haben.

Emotionale Stütze

Ein Baby kann theoretisch von Geburt an getragen werden. Damit unterscheiden sich Menschenkinder nicht so sehr von Kindern verschiedener Tierarten. Bei Säuglingen ist jedoch auf jeden Fall darauf zu achten, dass der Kopf am Anfang gestützt wird, da Babys den Kopf am Anfang noch nicht selbst halten können. Das Tragen eines Babys hat sowohl emotionale als auch entwicklungstechnische Vorteile für ein Kind. Aus diesem Grund kann man ein Kind auch so lange tragen, wie man möchte – und körperlich kann. Allerdings wird meist im Alter von 3 Jahren Abnabelung durch das Kind auftreten und es möchte nicht länger getragen werden. In diesem Fall sollte man der Natur ihren Lauf lassen.

Tragen bei jedem Wetter

Babys können unabhängig von der Jahreszeit das ganze Jahr über getragen werden. Selbstverständlich muss man im Sommer auf einen Sonnenschutz, in Form einer Mütze oder eines Huts, und im Winter für wärmende Kleidung sorgen. Die Nähe zum Körper der Mutter schützt nicht genug vor den winterlichen Witterungen. Auch wenn man das Kind unter dem eigenen Mantel trägt kann dies nicht warm genug sein. Doch auch zu warm sollte das Baby nicht angezogen sein. Die Körperwärme der Mutter sorgt sonst für eine Überhitzung.

MelanieAutor: Melanie Wander

Seit 2008 bin ich Trageberaterin. Als Mutter von zwei Kindern nutze ich gerne meinen Erfahrungsschatz im Beruf. Neben Babytrage und Tragetuch gehört auch die Kosmetik zu meinem Fachgebiet (staatlich zertifizierte Kosmetikerin).

„Tragen tut gut“ wurde am 4.02.2014 veröffentlicht.

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