Baby in der Babytrage: Blick nach vorne, ist das gut?

Meine Überzeugung: Nein! Und das ist nicht nur meine Meinung. Viele Kinderärzte, Orthopäden und Hebammen raten davon ab, ein Baby in der Babytrage mit Blick nach vorne zu tragen.

Um was geht es? Mit einigen Tragesystemen ist es möglich in Bauchtrageweise das Baby anstatt mit dem Gesicht in Richtung Brust, das Gesicht nach vorne, sprich in gleiche Blickrichtung wie Mutter oder Vater, zu tragen. Ich werde oft gefragt, welche Babytrage dafür geeignet ist. „Schließlich will das Kind was sehen“, bekomme ich von den Eltern im gleichem Atemzug zu hören. Bei einigen größeren Kinder mag das stimmen, bei ein paar Monate alte Babys sicher nicht. Was oft vergessen wird: Beim „Blick nach vorne“ tragen ist die Anhock-Spreiz-Haltung nicht mehr gegeben ist.

Das spricht gegen „Blick nach vorne“ in der Babytrage:

Eine gesunde Tragehaltung sollte immer Vorrang haben! Beugen Sie Haltungsschäden vor, indem Sie richtig Tragen:

Mit einigen Babytragen ist auch die Hüfttrageweise möglich. Vor dem 3. Monate ist diese Variante allerdings tabu. Meist ist es besser bis zum 5. oder 6. Monat zu warten, bis das Baby alleine stabil Sitzen kann. Achten Sie auch hier auf eine orthopädisch korrekt Sitzhaltung.

MelanieAutor: Melanie Wander

Seit 2008 bin ich Trageberaterin. Als Mutter von zwei Kindern nutze ich gerne meinen Erfahrungsschatz im Beruf. Neben Babytrage und Tragetuch gehört auch die Kosmetik zu meinem Fachgebiet (staatlich zertifizierte Kosmetikerin).

„Baby in der Babytrage: Blick nach vorne, ist das gut?“ wurde am 4.08.2014 veröffentlicht.

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